Hundepension "Grisette"
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   Black befand sich auf einer Pflegestelle in der Nähe von Oensingen. Er darf nun für immer dort bleiben.
21. November 2020: Black darf bleiben


Name:                     Black
Geboren:                01.02.2019
Rasse:                    Mischling

Geschlecht:           Rüde kastriert
Grösse:                  ca. 60 cm

April 2020 Vorstellung von Black :
Black war nicht mehr erwünscht und wurde spanischen Tierschützer übergeben. Nun befindet er sich auf einer Pflegestelle unseres spanischen Partnertierheimes  "Refugio Perros Abandonados".  Black wird als freundlich, verträglich mit anderen Hunden und gelehrig beschrieben.
Sobald wieder Transporte aus Spanien in die Schweiz fahren (zurzeit aufgrund der Corona-Krise leider nicht möglich), ist Black einer der Hunde, die dann mit einem der nächsten Transporte reisen dürfen.

  
 
  
         

Falls Sie Black sobald er bei uns ist kennenlernen möchten und ihm ein passendes Zuhause geben möchten, verlangen Sie bitte unser unverbindliches Bewerbungsformular: Tel. 0041 32 462 3219 (falls Anrufbeantworter, bitte Meldung UND Telefonnummer hinterlassen, wir rufen gerne zurück) oder per Mail: info@grisette.ch.
Black ist
geimpft, gechippt, kastriert, auf Mittelmeerkrankheiten getestet und wird bei Einreise verzollt. Er wird mit Schutzvertrag gegen eine Schutzgebühr von SFr. 500.-- nach vorheriger Platzvorkontrolle vermittelt.

22. Mai 2020 Black ist angekommen :
Der hübsche Black kam heute wohlbehalten bei uns im Jura an. Ich finde ihn sehr nett, ganz abgesehen davon, dass er auch sehr hübsch ist. Ich bin gespannt wie er sich weiterentwickeln wird. Hier erste Videos von der heutigen Ankunft:

Blacks Ankunft im Jura (movie)
Black und Co. (movie)

26. Mai 2020 Neue Videos von Black :
Der hübsche Black taut langsam auf:
Black und Loba (movie)
Black und Loba Vol. 2 (movie)
Black und das Bällchen  (movie)
Black am 26.05.20 (movie)
Black am 26.05.20 Vol. 2 (movie)

02. Juni 2020 Black braucht spezielle Zweibeiner :
Bei uns Zuhause im Auslauf und Haus entwickelt sich Black ganz toll. Ganz anders sieht es aber momentan noch aus, wenn man mit ihm spazierengehen möchte. Das fängt bereits an, wenn er Gschtältli und Leine sieht. Er fürchtet sich vor der Welt da draussen und reagiert sehr gestresst.
Wir haben mal unsere spanischen Partner angefragt ob sie noch mehr über seine Vergangenheit in Erfahrung bringen können. In der Zwischenzeit wissen wir, dass Black, bevor er zu der spanischen Tierschützerin kam, in einem Schweinestall gelebt hat.
Nun suchen wir für Black die "Nadel im Heuhaufen" sprich Menschen, die sehr viel Hundeerfahrung, Geduld und Verständnis mitbringen, um Black langsam an die "böse Welt" da draussen heranzuführen.
Dazu gehört auch, dass wir Black nur in ein Haus mit eingezäuntem Garten vermitteln, damit die Spaziergänge entsprechend eingeschränkt und langsam aufgebaut werden können.
Hier 3 Demo-Videos um zu zeigen wie es momentan aussieht (vorläufig finden keine weiteren Spaziergänge statt ausser mal kurz raus aus dem Garten, das wird langsam ausgedehnt, so wie es für Black noch stimmt):

Demo-Video 1 (movie)
Demo-Video 2 (movie)
Demo-Video 3 (movie)

Wieder Zuhause, kann Black sich zum Glück schnell wieder "runterfahren":

Wieder Zuhause (movie)
Wieder Zuhause Vol. 2 (movie)

  

Wir sind sicher, dass irgendwo da draussen die richtigen Menschen für Black sind. Er ist ein ganz lieber und sympathischer Hund, der eine Chance mehr als verdient hat.

13. Juni 2020 Black und Feriengast Lexi :
Ohne Worte:
Black und Lexi (movie)
Black und Lexi Vol. 2 (movie)






23. Juni 2020 Trainingstag mit Black :
Endlich wars mal wieder soweit, Elke nahm den Weg unter die Räder um mit uns und Black ein Training zu machen und an unserem Projekt «Tierschutzhund mit Mehrwert» weiterzuarbeiten. Und Trainingshund dieses Mal : der hübsche Black. Hier Elkes Bericht :
Nach einer etwas längeren Pause…Corona…ihr wisst schon…war ich mal wieder bei Sandra und ihren Schützlingen. Wir haben uns dabei auf den Hund, der wohl im Moment dort die speziellsten Bedürfnisse hat, konzentriert – Black, der schwarze Mischling.
Ich war gespannt auf ihn und habe mir bei der Hinfahrt schon überlegt, wie wir bei ihm am besten vorgehen soll. Die Videos von Sandra zeigen nur eines klar – Spazieren gehen wir ganz sicher nicht 
 
Bei meiner Ankunft war Black mit den Galgos Klaus und Roqui im Auslauf und dort kam ich auch dazu. Alle drei Hunde reagierten erst mal mit Meideverhalten auf mich, Klaus auch mit Verbellen. Fremde Personen also für alle drei Adoptionskandidaten erst mal gruselig. Klaus ist der ängstlichste Kandidat. Alle drei Hunde haben aber als Welpen eine Sozialisierung auf Menschen erhalten, aber halt nur auf sehr wenige Personen. Es sind keine ‚wild geborenen‘ Hunde, wie manche Strassenhunde aus dem Osten. Diese Minimalsozialisation erleichtert den Hunden die Bindung an eine Bezugsperson, und das kann tatsächlich auch bei einer Person bleiben. Fremden Personen oder auch anderen Familienmitgliedern wird manchmal lebenslang mit Misstrauen begegnet.
 
Was in solchen Fällen super funktioniert ist das ‚Hänsel und Gretel‘ – Spiel. Ich spaziere als ohne die Hunde anzuschauen oder anzusprechen ganz locker im Auslauf herum und streue feine Fleischwurststücken hinter mich. Roqui folgte innert Sekunden meiner Leckerlispur und weil Black und Klaus sahen, dass Roqui Leckereien fand, kamen sie auch dazu und so flanierte ich mit den drei Hunde im Schlepptau herum. Eigentlich ganz einfach, wichtig ist dabei immer von den Hunden weg zu laufen und sie NICHT direkt anzusprechen oder locken zu wollen. Nach einiger Zeit wurden Roqui und Black mutiger und konnten auch Futter aus meiner Hand an meinem Rücken nehmen.
 
Kennenlernen abgehakt. Grundinteresse, auch an unbekannten Personen, solange die nicht Streichelaktionen starten möchten ist also da. Das lief besser als gedacht. Wir setzten uns dann zu dritt an den Tisch (Sandra, Sibylle, das Frauchen von Bruce und ich). Sibylle war dabei, weil sie etwas mit Black arbeiten wird. Immer wieder fielen dabei Wurststückchen für die Hunde ab und Black durfte sich auch immer in sein Hundezimmer zurückziehen, um sich seine Auszeit zu holen. Black hat in seinem Leben noch nicht viel kennengelernt. Sein Hundezimmer gibt ihm Sicherheit und der Auslauf und das Spiel mit anderen Hunden auch. Aber nur schon das Hundegeschirr, das wir dann mal im Auslauf auf den Boden gelegt haben, war für ihn dann wieder sehr schwierig. Hier also Aufgabe für Sandra, den Hundeauslauf mit ‚Enrichment‘ zu bestücken…und zwar ganz alltägliche Sachen. Kisten, Sessel, Schüssel, Leckerli streuen, Verpackungskartons, alles ist super. Es muss nur für die Hunde ungefährlich sein. Die Devise ist auch hier : ein Angebot machen, wenn es angenommen wird super, wenn nicht, dann halt nicht. So hat Black die Gelegenheit einfach nebenher Dinge kennenzulernen. Er ist nicht blind, er hat eine Nase und auch wenn er nicht hingehen mag und Sachen direkt untersucht…er riecht und sieht. Er wird neugieriger und mutiger werden.
 
Die zweite Sache, die Black lernen soll, ist das er mit seinem Tun etwas erreichen kann – Selbstwirksamkeit. Das neue Modewort in der Hundetrainerszene  Und ich möchte gern ein Verhalten, das ganz hochwertig belohnt wird und dann auch als ‚Krisenverhalten‘ und Abfrageverhalten dienen soll. Ein Bodentarget geht noch nicht, aber ein Fingertouch ging super. Er hat ratzfatz gelernt, dass er für meine Finger anstupsen eine Belohnung bekommt.
 
Ich bin sicher, dass Black ein Hund ist, der sehr gerne lernt. Er hatte diesen einzigartigen Ausdruck im Gesicht, den Hunde immer zeigen, wenn sie verstanden haben um was es geht. Fingertouch abgehakt.
In der Zwischenzeit hatte Galgo Roqui auch entschieden, dass ich nett bin und holte sich seine Streicheleinheiten. Roqui mit den wunderschönen sanften Augen – ein lieber und sehr angenehmer Zeitgenosse.
Galgo Klaus kämpfte mit sich, blieb aber noch auf Abstand. Er ist noch ziemlich misstrauisch, aber auch er wird sich einer neuen Bezugsperson anschliessen.
 
Als letztes veränderte ich dann das Hänsel und Gretel-Spiel in ein ‚Folge mir‘-Spiel. Diesmal flanierte ich auch wieder locker herum, die drei Hunde kamen auch bereitwillig mit. Ich blieb ab und zu stehen, die Hunde auch, lief ich wieder los und sie folgten, dann kamen die Leckerli.
Die drei Hunde konnten immer frei entscheiden, ob sie noch mitmachen wollten oder nicht. Es gab viele Pausen und Black ging dabei auch ab und zu in sein Hundezimmer. Allen drei war aber die Gesellschaft von uns Menschen auch wichtig, was gerade bei so scheuen Hunden immer schön zu sehen ist.
Black ist von der Optik her ein Hund, der viele ansprechen wird. So ein ‚Anubis‘ halt. Ich würde ihn als Galgo/Podenco-Schäfer-Herdenschutz-Mischling sehen. Black kann sicher nicht in ein städtisches oder sehr belebtes dörfliches Umfeld vermittelt werden. Es muss zwingend ein eingezäunter und grosser Garten dabei sein, weil er bis auf weiteres nicht spazieren gehen kann. Am liebsten sähe ich ihn bei einer sehr trainingsaffinen Person, die das nötige Feingefühl und Knowhow für so einen ‚rohen‘ Hund hat. Was ich ihm nicht wünsche sind Menschen, die meinen er wird sich schon an alles gewöhnen, wenn er merkt, dass ihm nichts passiert.
 
Ich finde Black einen sehr spannenden Hund, dem die Welt noch offen steht. Es warten aber noch viele Herausforderungen auf ihn und gerade deshalb braucht er sehr umsichtige Menschen, die ihn an alles heranführen, ohne ihn zu überfordern und somit unerwünschtes Verhalten zu provozieren. Eigentlich ist er total unverdorben, weil er nichts kennt und ich kann mir wirklich vorstellen, dass er ein toller Begleiter werden wird. Er hat ein tolles Sozialverhalten und spricht gut hündisch.
Ich bin jedenfalls schon gespannt auf meinen nächsten Besuch.
 
Leider haben wir total vergessen Videos zu machen…wahrscheinlich weil es so gut lief
 
Grüessli
Elke


28. Juni 2020 Sibylle trainiert mit Black :
24.06.20:
Heute, drei Tage nach dem Treffen mit Elke, war ich erneut bei Black.
Ich wurde von Black, Klaus und Roqui viel ruhiger empfangen, als die letzten beiden Male.
Als erstes ging ich langsam im Garten auf und ab und machte das ‚Hänsel und Gretel‘ – Spiel.
Das funktionierte auf Anhieb sehr gut und Black ging schon nach 3-4 Leckerli neben mir und blickte mich erwartungsvoll an. Also streckte ich ihm meine Finger hin und er wusste sofort was zu tun war: Fingertouch! Ja, braver Black :)



Dies wiederholten wir einige Male und Black zeigte sich sehr interessiert und freudig.
Ich "schmückte" dann einen Baum mit Le Parfait-Klecksen, so, dass Black und Roqui und Klaus mich beobachten konnten. Natürlich waren sie neugierig, was ich da wohl gemacht habe. Roqui leckte als erster die unteren Leberwurst-Kleckse ab, Black versuchte sich dann an den Leberwurst-Klecksen, die etwas höher lagen. Erstmal ein paar Blicke nach rechts und nach links, dann ein paar Schritte um den Baum herum, wieder ein paar Kontrollblicke und dann hatte Black den Mut, sich auf die Hinterbeine zu stellen und sich die Leberwust-Kleckse zu schnappen.



Ich finde Black sehr mutig! Er ist interessiert und neugierig und möchte etwas erreichen, er gibt nicht einfach so auf. Er lässt sich auch darauf ein, wenn ich ihm zeige, wo noch Leckerli zu finden sind.
Das finde ich eine sehr gute Eigenschaft auf der man sehr gut aufbauen kann, einfach in dem Tempo, welches Black vorgibt.

Auch Leckerli, die auf einer Sitzbank verstreut waren, waren erst einmal mit Skepsis zu untersuchen um dann natürlich gefressen zu worden.

Ich setzte mich immer mal wieder hin, um Black auch die Möglichkeit zu geben, sich zurückziehen zu können. Jedoch kam er jedes Mal, meistens sogar frontal, von sich aus auf mich zu und forderte mich wieder auf, ihn zu beschäftigen.
Also nahm ich meinen Schal, den ich zuvor auf den Tisch gelegt habe, und legte diesen ins Gras. Auch das schien Black heute nicht sonderlich zu stören.
Danach holte ich meine Kamera und ein Hundegeschirr von meinen Hunden aus dem Auto. Das Geschirr legte ich wieder ins Gras und die Kamera erst einmal auf den Tisch. Black umrundete das Geschirr erst vorsichtig, aber auch da zeigte er sich mutig, beschnupperte das Geschirr und dann war's auch keine Gefahr mehr. Die Kamera verunsicherte Black ein wenig, aber Roqui war derjenige, der sich dann lieber zurückzog, während Black neugierig die Kamera beschnupperte.

  

  
  

Ich beschäftigte mich heute über eine Stunde mit Black. Während Roqui und Klaus sich immer wieder zurückzogen, blieb Black die ganze Zeit bei mir. 
Ich hätte noch lange so weitermachen können :) Aber besser ich beende den Besuch, solange alles in Ordnung ist, als wenn Black sich zurückziehen muss.
Das Training heute war wirklich sehr positiv und Black hat ein ziemliches Tempo vorgegeben.
Aber auch wenn Black sich so motiviert zeigt, ist es wichtig, nichts zu überstützen und zu grosse Schritte zu verlangen. Black zeigt sehr schön, dass er arbeiten möchte und er zeigt sich sehr interessiert, solange man ihn nicht drängt oder verängstigt. Das habe ich auch gesehen, als ich Klaus ein Leckerli zuwarf und Black sich ab meiner Handbewegung erschreckte.
Dann geht Black erst einmal wieder auf Abstand, schätzt die Situation wieder neu ein und entscheidet dann, ob er wieder näher kommen möchte oder nicht. Diesen Freiraum muss man Black auch lassen und ich denke, er war darum schneller wieder bei mir, als wenn ich ihn gerufen und bedrängt hätte.
Er braucht Zeit und muss Schritt für Schritt seine neue Freiheit kennenlernen. Er ist ein sanfter und ruhiger Hund, der bestimmt ein toller Begleiter wird, wenn man ihm genug Zeit und Geduld schenkt.

09. Juli 2020 Black zog auf eine Pflegestelle :
Letzten Sonntag durfte Black auf eine Pflegestelle umziehen und er hätte es nicht besser treffen können, denn er hat bei Martina von Seelenhunde Unterschlupf gefunden. Der perfekte Platz, Black auf sein neues Leben in der Schweiz vorzubereiten. Herzlichen Dank Martina .

11. November 2020 Es läuft gut mit Black :
Es läuft gut mit Black! Er hat sich sehr schnell an unseren Alltag gewöhnt, fühlt sich in Haus und Garten recht wohl, und spielt viel mit Jace. Er ist absolut stubenrein, kann problemlos alleine bleiben und ist bereits sehr auf mich bezogen. Er lernt sehr gerne und schnell neue Dinge, will „arbeiten". Er kann mittlerweile recht zuverlässig „Platz“, „Stubsen“ und das Kinntarget. Weiter arbeiten wir am Anzeigeverhalten, dies werden wir für die Nasenarbeit brauchen. Ich bin überzeugt, dass die Nasenarbeit Black in für ihn schwierigen Situationen helfen wird. Zudem machen wir viele kleine vertrauensbildende und selbstbewusstseinsstärkende Dinge, wie „rumblödeln“, spielen und kuscheln. Black hatte ein paar Tage nach seiner Ankunft hier angefangen, Schuhe zu verstecken (ein Schuh wird noch immer vermisst :D ), dann wurden Spielzeuge entführt. Dies hat er immer ganz vorsichtig gemacht, am liebsten unbeobachtet. Wenn man mit einem Spielezeug in der Hand auf ihn zu gelaufen ist, ging er weg. Inzwischen klaut er Jace das Spielzeug aus der Schnauze, hüpft dem geworfenen Ball hinterher und versucht das Frisbee schon recht erfolgreich aus der Luft zu fangen. Gerne möchte ich, dass er lernt mit mir zu zergeln, was er bereits im Ansatz tut, dann aber über seinen eigenen Mut ganz entzückt davonhüpft.
 
Der 1. August war sehr anstrengend für ihn und hatte über einige Zeit zu mehr Unsicherheit/Ängstlichkeit (insbesondere bei lauten oder unbekannten Geräuschen) geführt. Ich wäre sehr gerne am Nationalfeiertag mit ihm weggefahren - was aber momentan nicht geht mit ihm. Wir arbeiten laufend an seinem „draussen ist alles schlimm“-Problem. Am Halsband geführt zeigte er sich von Anfang an deutlich weniger gestresst, als am Geschirr. Deshalb habe ich zuerst mit Halsband an der Leinenführigkeit gearbeitet mit ihm. Ziel ist, dass er natürlich an lockerer Leine läuft, aber hauptsächlich sich bei Zug zu mir orientieren kann und nicht mehr kopflos in Panik verfällt, was bereits sehr gut klappt. Er kennt ein Markersignal und den Clicker, kann Futter problemlos aus der Hand nehmen und der Futterhand auch etwas folgen. Das Geschirr findet er inzwischen auch nicht mehr so tragisch und er flüchtet nicht mehr, wenn man mit einem Gegenstand (Leine, Geschirr, Taschenlampe,…) in der Hand auf ihn zuläuft. Auch beim Medical Training macht er toll mit, lässt sich problemlos die Krallen schneiden, Ohren anschauen, Zähne kontrollieren, und bürsten. Übrigens hat er ziemlich viel Unterwolle bekommen ;)
 
Soweit so gut. Habe ich schon erwähnt, dass wir noch nie spazieren waren? Er hat leider noch immer sehr grosse Angst draussen. Ich war mit ihm nun 2 Mal vor der Haustüre, seit er hier ist, beide Male verfiel er in blinde Panik. An raus gehen ist noch immer nicht zu denken. Bei den Versuchen wäre mein Ziel gewesen, dass ich ihn in mein Auto einladen kann (1. August-Flucht, Autofahren ging gut mit ihm). Es wären 5 Meter zu überwinden, die Angst ist aber zu gross. Aber wir arbeiten natürlich daran. Die Leinenführigkeit muss vorher super sein (bisher nur in Haus und Garten geübt), damit Black eine Strategie/ ein Alternativverhalten zur Flucht intus hat, er muss ansprechbar sein, Futter nehmen können. Man könnte auch einfach raus gehen mit ihm und ihn in seiner Panik belassen, irgendwann würde er in die erlernte Hilflosigkeit fallen, was schrecklich wäre. Mir liegt sehr viel daran, dass Black irgendwann gerne raus gehen will, er Freude an einem Spaziergang hat. Deshalb gehe ich bewusst sehr behutsam mit dem Training vorwärts. Inzwischen kann Black entspannt angeleint an der offenen Haustür stehen, was bereits ein riesiger Fortschritt ist! Nur über die Schwelle traut er sich noch nicht, da bestimmt er das Tempo und wird sich eines Tages trauen - ich denke schon recht bald.
 
Da ich mit Black nicht weg kann, bekommt Black halt einfach Besuch zu Hause! Es waren schon mehrere Hunde hier: alle wurden freudig von ihm begrüsst, beschnüffelt und bespielt. Er ist sehr sozial zu Hunden, bei Menschen ist er im ersten Moment eher zurückhaltend, fasst dann aber recht schnell den Mut freundlich Kontakt aufzunehmen. Es stand natürlich auch schon die Idee im Raum, Black eine begehrenswerte junge Hündin vorzustellen um dann mit ihr zusammen raus zu gehen. Da ihn aber die Katze jenseits der Haustür nicht mehr interessiert, die er in Haus und Garten jagen würde, besteht wenig Hoffnung… Ach ja, er ist sicher ein begabter und leidenschaftlicher Jäger.
 
Black ist ein wirklich ganz toller Hund, für den ich nur das Beste wünsche. Er ist ein zartes Pflänzchen, sehr leicht zu beeindrucken, das gerne auch etwas tun und lernen will. Nasenarbeit findet er interessant, Spielen, Rennen und Hüpfen liebt er, Kuscheln findet er toll. Er bindet sich hauptsächlich an eine Person. Auf kleine Veränderungen reagiert er teilweise schon ziemlich heftig, aber erholt sich auch schnell. ZBsp eine sonst immer offene plötzlich geschlossene Tür kann ihn komplett aus der Bahn werfen, ist die Tür wieder offen ist auch seine Welt wieder in Ordnung. Deshalb wünsche ich mir für Black ein zu Hause, wo dies alles unbedingt gesehen und er nicht übergangen wird. Er braucht Erfahrung, Zeit und muss sich zurückziehen können. Da er sehr gerne rennt, jagdlich hochbegabt ist, und momentan eh nicht raus will, ist ein sehr grosser eingezäunter direkt zugänglicher Garten unabdingbar. Als Zweithund macht er sich toll.
Liebe Grüsse
Martina

21. November 2020 Black darf bleiben  :
Ich freue mich ausserordentlich dass sich Blacks Pflegefrauchen Martina entschieden hat, dass Black für immer bei ihr bleiben darf ! Black hätte es ganz sicher nicht besser treffen können, vielen lieben Dank Martina